Manchmal ist es gut, neue Gefilde zu erkunden – so wie neulich in Schweden. Und manchmal ist es gut, wieder dorthin zurückzukehren, wo man sich auskennt, wo das Gefühl einer wie auch immer gearteten Heimat sich regt. So wie auf Korfu. Wobei der größte Teil der Insel nicht wirklich dazu zählt – wir waren beispielsweise noch nie oberhalb von Paleokastritsa im Norden. Aber unser kleiner Bereich im Südwesten, dort, wo Vassilis und Georgia ihr Haus mit einigen Apartments und zwei Studios führen, gehört unbedingt dazu.
Schlagwort: Korfu
Eben noch am Neujahrsmorgen in der Nähe von Rostock aufgewacht, blicken wir jetzt schon auf den letzten Tag des Jahres 2024. Die Zeit vergeht – oder vergehen wir, und die Zeit kümmert sich nicht darum? However, werfen wir einen kurzen Blick auf die vergangenen 365 Tage – und zwar einen persönlichen. Politisch sei gesagt: Vieles ist ein rechtes Elend, und patriarchalischer Populismus, zudem gepaart mit Gewalt, bringt uns nicht weiter. Der Kapitalismus hat zwar einige nette Errungenschaften hervorgebracht, doch der Preis, den wir in Form der mutwilligen Zerstörung von Mensch und Natur zahlen, ist zu hoch. Es gibt keine alternativen Fakten, und Religion – bitte nehmt sie nicht so wichtig. Erzieht eure Söhne, fallt nicht auf Propaganda herein und haut der Springerpresse genauso auf die Finger wie den Lügenbolden jeglicher Couleur.
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Die feinen Sandkörner der Zeit rinnen unbarmherzig durch die zittrigen Finger und wir wandeln uns, ob wir wollen oder nicht – solange bis wir selbst eines Tages nur noch Erinnerungen in den Köpfen anderer sind – im besten Falle. Ich erinnere mich noch gut daran, als wir das erste Mal in Korfu mit dem Mietwagen die Küstenstraße Richtung Lefkimmi gefahren sind – und mich wunderte, dass die kleinen Strände zwischen Benitses und Messongi unmittelbar an der viel befahrenen Straße liegen, dahinter wachsen die teils größeren Hotels ins felsigwaldige Hinterland. Sechs Jahre ist das her, die Eintracht hatte im Mai 2018 erstmals seit 30 Jahren einen großen Titel gewonnen. Weiterlesen
Es war ein seltsames Jahr; ein Jahr ohne Cigaretten, Alkohol und Pokal für die Eintracht. Aber mit TÜV für die Honda und den Dacia. Ich musste Abschied nehmen von Sonny. Aber auch von Berit und Anno sowie von Hans-Peter. Traurige Momente, Menschen, die fehlen. Aber es gab auch schöne Momente, Menschen, die da sind.
Es war jetzt schon das dritte Mal, dass wir uns auf die Reise nach Korfu machten, zum dritten Mal in die gleiche Unterkunft. Zum dritten Mal mit Mietwagen, wir hatten Glück, der kleine zerschrammte Hyundai i10 brauchte keine fünf Liter Sprit und kostete inklusive Versicherung keine 30 Euro am Tag, das geht auch anders. Eigentlich bin ich ja kein Freund von ritualisierten Urlauben, aber hier passt einach alles.
Es waren anstrengende Wochen diesen Sommer, die Arbeit am Eintracht-Buch, welches ich für den Werkstatt Verlag machen durfte, hat mich neben anderen Dingen extrem beschäftigt – und mich ob der Kürze der Zeit durchaus an Grenzen gebracht. Entspannung brachten nur die paar Tage in Helsinki während der Trip nach Marseille jetzt nicht gerade Urlaub war – und genau dies schien mir für mein mentales und physisches Wohlbefinden dringend geraten. Urlaub. Erholung. Ruhe.


