Tja Freunde, ihr habt es ja schon gemerkt, Beves Welt läuft derzeit nur auf zwei Zylindern. Da ich öfter gefragt werde, woran dies liegt, so ist die Antwort dann doch recht simpel: Ich bin im Sommermodus, das Netz läuft am Rande mit und so irrsinnig viel habe ich grad nicht zu erzählen. Für Chillies ist es allerdings kein gutes Jahr, zumindest für unsere.

Gut, man könnte beim Betrachten diverser Nachrichten meinen, die Welt sei vollends aus den Fugen geraten und die paar Jahre sitze ich auf einer Arschbacke ab; ich bin zu alt, um durchzudrehen. Leider, wenn ich mir all die schlechtfrisierten Trottel ansehe, die irgendwo in Grauland Flüchtlingsheime oder Flüchtlinge malträtieren, armseliger geht es nicht. Diese Erkenntnis ist jedoch weder neu, noch habe ich sie exclusiv. Als sich die Ossis damals über Mauer und Stacheldraht in den Westen aufmachten, wurden über gelungene Fluchten Filme gedreht, die Fluchthelfer als Menschenfreunde und Helden gefeiert. Heute sind die Flüchtlinge kriminell und die Helfer sind Menschenschmuggler und die, deren Eltern oder Großeltern damals den Abgang gemacht haben, rotten sich mit Fackeln zusammen. Biedermeier, Brandstifter, Bildungsverwahrloste. Ein debiler Haufen, der ohne Fremde überhaupt nicht mehr spürt, vergessen vom Leben, vergessen vom Glück. Überfressen von industrieverseuchten Lebensmitteln, gefüttert von Bildern des Privatfernsehens, gelockt von den Angeboten der Elektronikmärkte – ansonsten: Saufen – Hauptsache, man vergisst sich selbst. Klar, sie kotzen mich an, aber das juckt den Weltenlauf dann auch herzlich wenig.

Wir werden verscheißert. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Apropos Elektronikmärkte: Neulich hat sich mein Handy verabschiedet, Glas zersplittert. Also brauchte ich ein neues. Die Dinger sind ja, so sie halbwegs neu sind, absurd teuer. Keine Ahnung, weshalb jemand 500 Euro für so ein Teil ausgibt, um es nach ein paar Monaten/Jahren gegen ein anderes, ebenso teures, auszutauschen. Ich habe bis heute nicht begriffen, was der Unterschied zwischen einem sagen wir Samsung S6 und einem Motorola G2 ist, abgesehen davon, dass eines über 700 Euro kostet, dass andere 160. Abends ist der Akku leer. Als ich neulich bei Aldi an der Kasse stand, lungerten im Plastikkasten verschlossen ein paar Handys herum, waren irgendwann mal im Angebot. Ich ließ sie mir über den Scanner ziehen. 50, 70, 150 – so die Preise der drei Modelle. Flugs zuhause die Dinger gecheckt, das für 70 gibts aktuell für 188 beim Onlinehandel, klang ganz gut. 70 Euro, damit kann ich leben. Zack auf den Roller, das Ding geholt. Der Verkäufer konnte es gar nicht glauben, dass monatelang vor seinen Augen so ein Ding lag. Jetzt ist es mir, es war das letzte. Abends ist halt der Akku leer, ansonsten kann ich das machen, was man mit einem Handy so macht. Der Hersteller bewirbt das Ding mit: Das Smartphone, das selbst Kameraexperten begeistert. Mit dem … lassen sich bei allen Lichtverhältnissen herausragende Bilder aufnehmen. Klar, was kommt: Die Bilder sind wie nahezu alle Handybilder schlicht schlecht. Okay, an den Knöpfen gedreht, perfektes Licht ausgesucht – und du kannst das ein oder andere Bild bei Facebook posten, ohne in Tränen auszubrechen. BEGEISTERT? HERAUSRAGEND? Die halten uns für blöde, genau wie diejenigen, die bei Tiefkühlpizzen auf dem Karton ein Teil vom Italiener abbilden und im Inhalt eines aus der Zone vestecken. Nichts drauf, nichts drin. Das alte Handy habe ich dann auch noch repariert. Glas gekauft fürn paar Markfuffzig, Fön drauf gehalten, Glas abgefrickelt, neues Glas drauf: Läuft.

Tja, so ist das in der Sommerpause, irgendwas passiert ja immer – bleibt sauber und bis bald mal wieder. Und lasst euch nicht verscheißern.