Ein Sammelsurium aus dem angebrochenen Leben

New Model Army in der Batschkapp

November 1990. New Model Army traten gemeinsam mit The Fields of the Nephilim und der Oysterband in der Mainzer Rheingoldhalle auf, die Mauer war gerade gefallen, Deutschland war wiedervereint und Mario Götze noch nicht geboren.

BK

Es war ein klasse Konzert seinerzeit. 24 Jahre später sehe ich New Model Army erneut, nicht zum ersten Mal seit 1990 aber zum ersten Mal in der neuen Batschkapp. Überhaupt bin ich erstmals vor Ort seit dem Umzug aus Eschersheim ins Industriegebiet von Seckbach . Oder doch Bergen Enkheim? In der Gwinnerstraße parken etliche Autos, ungewöhnlich um diese Uhrzeit – aber der Sache angemessen. Mit uns sind viele gekommen, erstaunlich für eine Band, die nie im ganz großen Focus stand aber sich seit den ersten Platten treu geblieben ist. Und es war in der Tat ein Klassentreffen derer, die vor knapp 30 Jahren mit Inbrunst 51st State of America mitgesungen haben. Zweifellos, das Publikum ist mit der Band durch die Zeit marschiert.

Die neue Batschkapp sieht aus wie… die neue Batschkapp, zumindest in der Halle. Natürlich fehlt der Charme des alten Gebäudes, natürlich fehlt der Elfer. Während in der alten Kapp der Geruch der Zeit in allen Ritzen klebte, riecht die neue Kapp wie frischgewaschen. Positiv auf alle Fälle der Platz, die neue Halle ist um einiges größer, an zwei Theken werden Getränke ausgeschenkt.

Der Auftritt von New Model Army ist kraftvoll, geprägt von Songs der letzten beiden Platten, Justin Sullivan und Kollegen leben nicht von der Vergangenheit, die aber nicht zu kurz kommt. Der Sound ist hervorragend, das Publikum zeigt sich begeistert vom letzten Auftritt der Briten im Rahmen ihrer auf Grund von Krankheit des Drummers unterbrochenen Europatournee. Leise Enttäuschung nur, als das finale Lied nicht 51st State, sondern Wonderful way to go ist. War dennoch ein großartiger Abend.

Hier die Setlist

Guessing – No Rest – March in September – States Radio – Devil’s Bargain – Angry Planet – No Mirror, No Shadow – White Coats – Knievel – No Pain – Stormclouds – Today Is a Good Day – Between Dog and Wolf – Family -Purity – 225 –

Zugabe 1: Headlights – Get Me Out – Green And Grey

Zugabe 2: Wonderful Way to Go

3 Kommentare

  1. Pia

    Konzert war klasse, die neue Batschkapp ist okay, aber noch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Saubere Toiletten ohne Aufkleber, Krickelkrackel und Toilettensprüche – dafür mit Toilettenfrau.
    Beim Eintreten in den Vorraum immer noch ein Geruch von „neu“ in der Luft, welcher sich in der Konzerthalle jedoch schnell zu „schwitzig“ verflüchtigte.
    Der Sound war okay, die Optik stimmt, man hatte genug Platz – aber der Elfer und das Rotzige, das sind Dinge, die fehlen!

  2. Kid

    Ich war Anfang Mai zum ersten Mal dort. Und mir gefällt die neue Batschkapp. Ich werde bequem. :-) Und auch Neues wird ja irgendwann alt. Und hat dann ebenfalls seine Macken und narben, die es ausmachen. Alles nur eine Frage der Zeit. :-)

  3. Beve

    Genau, eine Frage der Zeit. Wobei die Zeiten der abendlichen Disco in der Kapp für mich passé sind :-)

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