Da war ja wieder was los. Erst besuchten Ioannis Amanatidis, Gerre und Christoph Preuss das Museum und erzählten von den schönen aber sportlich unglücklichen Tagen in Berlin 2006, dann vergeigte der FSV sein Heimspiel gegen Kaiserslautern.
Kategorie: Eintracht Frankfurt (Seite 9 von 33)
Beves Eintrachtwelt
28. April 2016: TzA „10 Jahre Pokalfinale 2006“ Gäste: Ioannis Amanatidis, Christoph Preuß, Andreas Geremia
Genau zehn Jahre ist es her, dass die Eintracht im DFB-Pokal-Finale gegen den FC Bayern München stand. Zwar wurde durch das 0:1 der Nimbus der Unbesiegbarkeit in weißen Trikots beschädigt, trotzdem präsentierten sich die Eintracht und ihre Fans auf beeindruckende Weise. Und bis heute denken die Fans gerne an die tolle Pokal-Saison 2005/06.
Es ist spät. Und dunkel. Ich sitze ganz alleine auf der Haupttribüne der Arena, auf dem Videowürfel läuft eine Zusammenfassung des Spieltages. In der Hand eine Zigarette. Und ein Bier. Es gibt Tage, die vergisst du nicht. Heute war so ein Tag.
We came in peace
Im Prinzip ist die Sache relativ klar. Die Liga ist zementiert und gleichzeitig variabel. Die finanzstarken Clubs positionieren sich oben, Bayern, Dortmund, Leverkusen, Schalke, Wolfsburg und seit fünf Jahren auch Mönchengladbach. Der Rest kloppt sich um Platz sieben bis achtzehn, es sei denn, einer der Großen tritt unter seinen Möglichkeiten auf – dann hat ein „kleiner“ Club die Chance, international zu spielen – und sich im besten Falle darüber zu entwickeln. Meist waren internationale Platzierungen jedoch Eintagsfliegen.
Stand schon die Waldtribüne vor dem Spiel gegen Wolfsburg im Zeichen des Erinnerungstages anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 71 Jahren, so beteiligte sich das Eintracht Frankfurt Museum auch an der Präsentation des Filmes „Liga Terezin“ in der Jüdischen Gemeinde.
Programm der Waldtribüne am 24. Januar 2016
Eintracht Frankfurt geht am Stock, wochenlang deprimierende Ergebnisse drücken auf die Stimmung. Was macht man in solchen Situationen? Genau, man trifft sich ohne Trainer und Vorstand in einer Wirtschaft, verdrückt sich in ein Hinterzimmer und sagt dem Wirt, dass er solange Getränkenachschub liefern soll, solange noch einer steht. Teambuilding. Wir haben exklusiv davon erfahren und uns unerkannt unter die Mannschaft geschmuggelt – die sich heimlich in Niederursel in der Wirtschaft „Zum Lahmen Esel“ zwecks Aussprache getroffen hat.
Eigentlich war der Tag heute ja etwas anders geplant, aber erstens kommt es zweitens eben anders. Und wenn ich schon vor der Glotze rumhänge, dann kann ich euch ja erstmals einen Liveticker anbieten. Das erspart mir die tränenreiche Nachbetrachtung des Spiels. Denn: „Wenn man realistisch ist, muss man sagen, dass von uns ja nicht viel zu erwarten ist.“ (Armin Veh). Los geht es gegen 17:25 Uhr – unter diesem Text. Müsst halt manchmal F5 drücken. Viel Spaß.
Die Geschichte der Eintracht ist bis heute geprägt von Höhen und Tiefen. Pokalsiege, vergeigte Meisterschaftsendpiele, Aufstieg in letzter Minute, Klassenerhalt in letzter Sekunde, freier Fall ins Nirgendwo – es war bislang alles dabei. Und damit wir uns ein wenig über den tiefsitzenden Stachel der Niederlage vom vergangenen Samstag hinwegtrösten, gibt es heute wieder mal ein kleines Quiz.
Im Grunde kam es, wie es kommen musste. Den stärksten Moment der Eintracht erlebten wir nach Abpfiff der Partie gegen den SV Darmstadt98. Die Eintracht-Spieler stellten sich der Kurve, Fans gelangten durch die weshalb auch immer geöffneten Tore an den Spielfeldrand, es wurde diskutiert. Natürlich mussten drei Kameraden das Spielfeld betreten, natürlich musste die Polizei in einer Stärke, die man sich bei brennenden Flüchtlingsheimen wünscht, Präsenz zeigen – und endlich waren sie da, die Bilder auf die alle gewartet hatten.
Auch gegen die Lilien wird vor dem Spiel die Waldtribüne ein buntes Programm anbieten.


