Ein Sammelsurium aus dem angebrochenen Leben

Die „Liste der Selbstverständlichkeiten“

Die nachstehenden Forderungen richten sich an alle Anhänger und Fans von Eintracht Frankfurt, an jeden einzelnen, aber auch an jede Gruppe.

1. Keine Gewalt gegen Personen oder Sachen – weder im Stadion, noch im Stadionumfeld, noch auf der An- oder Abreise, weder bei Heim-, noch bei Auswärtsspielen.

2. Keine Pyrotechnik – weder im Stadion, noch im Stadionumfeld, weder bei Heim- noch bei Auswärtsspielen.

3. Keine Überfälle auf gegnerische Fangruppierungen und deren Einrichtungen.

4. Kein Raub von Bannern, Fahnen oder andere Fanutensilien gegnerischer Fans und Fangruppierungen.

5. Keine Gewalt beinhaltenden oder verherrlichenden Banner oder Spruchbänder.

6. Kein Werfen von Gegenständen gleich welcher Art auf das Spielfeld, insbesondere nicht in Richtung von Spielern oder Offiziellen.

7. Zuverlässige Einhaltung von Absprachen einzelner Gruppen, die mit Eintracht Frankfurt oder dem Stadionbetreiber getroffen wurden.

8. Zentrale Anmeldung von Fanutensilien (bei Auswärtsspielen), Spruchbändern und sonstigen Choreographien über die Fanbetreuung. Gewalt oder Straftaten darstellende oder verherrlichende Inhalte werden nicht zugelassen. Auch alle anderen Sonderaktionen (Verteilung von Flyern, Spenden- oder Sammelaktionen etc.) auf dem Stadiongelände sind genehmigungspflichtig.

Dieser Katalog stellt kein „Vertragsangebot“ dar, das einer Zustimmung oder Erklärung oder ähnlichem bedürfte, sondern ist die klare und einseitige Vorgabe von Regeln, die es für alle zu beachten gilt.

Insbesondere organisierte Verstöße können grundsätzlich den Verlust von gewährten Privilegien nach sich ziehen. Jeder Fall wird einzeln und sorgfältig geprüft und durch ein Gremium, bestehend aus den Abteilungen Recht, Sicherheit und Fanbetreuung, bewertet. Dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wird dabei oberste Priorität eingeräumt. Die Schwere eines Verstoßes sowie die Häufigkeit und Regelmäßigkeit werden maßgeblich in die Bewertung und die Festlegung der Sanktion mit einbezogen. Die Maßnahmen können zeitlich begrenzt oder – je nach Art und Umfang des Verstoßes – dauerhaft ausgerichtet sein. Der erarbeitete Sanktionsvorschlag wird dem Vorstand zur abschließenden Entscheidung vorgelegt.

Eintracht Frankfurt Fußball AG Der Vorstand

6 Kommentare

  1. Schnellinger

    Hmm, da hat man sich aber Mühe gegeben die geltende Rechtslage und die geltende Stadionordnung nochmal zusammenzufassen.
    Was außer diesem Gremium sind jetzt nochmal die Neuigkeiten und das konsequente Durchgreifen gegen Leute denen diese Regeln auch vorher schon egal waren?

  2. pia

    eigentlich dinge die selbstverständlich sind. zusammenfassung der stadionordnung trifft es gut.
    und ich befürchte auch, dass es nicht richtig viel bewirken wird. die reaktionen von einigen im forum lassen ja schon darauf schließen. „ok, weitermachen wie bisher“.

    sllerdings denke ich, dass mit dieser liste eher auf die konsequenzen hingewiesen werden soll. so auf die art: wir haben vorher oft ein auge zugedrückt und eher den dialog gesucht, jetzt wird gehandelt ohne wenn und aber.
    da ist es jedem selbst überlassen seine grenzen auszuloten …

  3. beve

    „allerdings denke ich, dass mit dieser liste eher auf die konsequenzen hingewiesen werden soll. so auf die art: wir haben vorher oft ein auge zugedrückt und eher den dialog gesucht, jetzt wird gehandelt ohne wenn und aber.
    da ist es jedem selbst überlassen seine grenzen auszuloten …“

    yep, das würde ich auch so sehen.

  4. Schnellinger

    Ich find halt den Teil mit Konsequenzen recht schwammig, das kann alles oder nichts heißen und ich sehe nicht was jetzt das essentiell neue zur vorher herrschenden Praxis ist. Wenn ein paar Jungmänner anderen Leuten Schals oder Fahnen zocken war das vorher schon Raub und ist es immer noch. Und wird man erwischt droht abgesehen vom Strafverfahren auch ein Stadionverbot. Allerdings lassen sich die wenigsten bei sowas erwischen und der Reiz es zu tun besteht deswegen immer noch. Kommt mir vor wie die 150. hilflose Drohung der Eltern das man das nächste Mal jetzt aber wirklich Hausarrest bekommt und ohne Taschengeld bleibt. Hat mich früher auch nie interessiert wenn es darum ging neue Scheiße zu bauen.

    Genauso wenig wie ich mich davon abhalten lasse im Stadionumfeld und notfalls auch im Block auftretenden Nazis und Rassisten bei Gelegenheit eine zu batschen auch wenn ich dabei gegen Regel 1 verstoße. Sollte mich das meine DK kosten kann ich mit leben. Allerdings würde ich hinterher auch nicht über die achso böse Eintracht und den DFB rumheulen und Spenden und Solidarität einfordern. Kenn ja die Regeln und weiß auf was ich mich einlasse und das ich dadurch sicher nicht erwirke das diese Regel für mich gelockert würde .
    Das der DFB irgendwann Bengalos legalisiert wenn ich nur jedes Auswärtsspiel genug ansteck ist IMHO ein leicht naiver jugendlicher Irrglaube.
    Ich liebe Bengalos und bin weißgott kein Legalist, aber die zünd ich überall anders, nur nicht im BL-Stadion, wo das meinen Verein Geld kostet und am End tausende um einen Spielbesuch bringen kann, ganz einfach. Das ist taktisch unklug. Letzteres sollten mal einige kapieren, aber ich fürchte eher es werden vorher erstmal weiter Grenzen ausgelotet. Wird ja nicht so schlimm werden, blablabla…
    Pessimistische Grüße

  5. Kid

    Was soll ich zu Kodex und Fans, die ihren eigenen haben, noch schreiben? Schnellinger trifft es ja bereits gut.

    Hm, ich will nicht nur Fans, sondern auch eine Mannschaft, die aus Schnellingers besteht. :-) Eine, die sich nicht aus der Verantwortung stiehlt, sondern sie übernimmt. Aber Spieler und Fans sind Menschen und einige (oder viele?) Menschen suchen die Gründe für ihre Fehler und Fehlleistungen nun mal lieber bei anderen, scheint es mir. Guß vom Kid

  6. beve

    da ist jetzt nix mehr groß hinzuzufügen :-)

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