Ein Sammelsurium aus dem angebrochenen Leben

Monat: März 2011 (Seite 2 von 2)

Atomkraft? Darauf einen Aperol.

Pia meinte neulich, dass (wenn es nicht so grausam wäre) die Schlagzeilen der Katastrophe in Japan auch auch auf die Eintracht zutreffen könnten. Und tatsächlich, selbst auf die Schnelle finden sich die Überschriften. Hier, hier und hier könnte es auch um die Eintracht gehen.

Das Schöne ist ja: Japan ist weit weg. Da lässt sichs trefflich leben. Doch im Gegensatz zur Guttenbergdebatte fehlen erstaunlicherweise die Facebookaktionen der Kernkraftbefürworter; so ein sattes Fukushima- I like gepaart mit einem Kopfhochjungsdaswirdschonwieder und bei uns kommt der Strom aus der Steckdose, das hätte doch was. Jetzt für Kernenergie demonstrieren, das würde mir Respekt abnötigen. So aber bin ich abermals erschüttert (wenn man das so salopp sagen darf) über den gnadenlosen Populismus unserer Volksvertreter. Wenns drauf ankommt, ziehen sie den Schwanz ein. Atomkraft ist jetzt doch irgendwie gefährlich. Mach Dinger. Das Tragische ist sicherlich das Desaster in Japan; das Trübe jedoch die Augenscheinlichkeit der bigotten Verlogenheit der Mächtigen. Und wir? Wir sind in der Masse einfach nur doof. Ehrlich, das Bremsen vor dem Zebrastreifen lohnt nicht mehr. Früher hatten wir Angst vor Amokläufen, heute bin ich mir da gar nicht mal so sicher. Natürlich nicht, solange man nicht selbst zum Opfer wird. Hieß es früher noch: Ohje die armen Kinder, folgt doch heute der Reflex: Oh, dann kommt der kleine Alfred ja in eine kleinere Klasse, wir hatten schon überlegt, ihn in eine Privatschule zu schicken. Weiterlesen

Tradition zum Anfassen – Ganz nah dran an der Eintracht

Veranstaltungs Hinweis des Eintracht Frankfurt Museums:

Das muss doch wirklich ein Traumjob sein: Live bei allen Übungseinheiten, im Trainingslager und bei den Spielen, und immer die besten Plätze. Sportjournalisten erleben die Eintracht hautnah und verdienen damit sogar noch ihr Geld. Im 15. Teil der Veranstaltungsreihe „Tradition zum Anfassen“, die von der Fan- und Förderabteilung und dem Eintracht Frankfurt Museum organisiert wird, lassen wir die Sportjournalisten am Donnerstag, den 17. März 2011, einmal außerhalb des Blätterwalds zu Wort kommen.
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Fußballgott auf LSD

Es begann alles an jenem 22. Dezember, als wir zwecks Museumsweihnachtsfeier mit einem Eintrachtbus nach Aachen zum Pokalspiel fahren wollten. Minuten vor der geplanten Abfahrt erkannten wir, dass die Frontscheibe von einem Riss durchzogen wurde, der Wagen wurde hernach ausgetauscht – wir fuhren mit einem Mietwagen und flogen aus dem Pokal. Deuteten wir damals den Riss noch als Symbol für das Pokalaus, so scheint nun klar, dass sich dieser Riss durch das  Gesamtgebilde Eintracht Frankfurt zieht. Wir hätten es erkennen müssen.

Es ist unglaublich, aber Eintracht Frankfurt befindet sich sehenden Auges in freiem Fall in Richtung zweite Liga – und niemand mit dem ich spreche glaubt ernsthaft an den Klassenerhalt, obgleich das Team im Jahr 2011 noch nicht einmal auf einem Abstiegsplatz stand. Trotz des Wissens um Fjörtofts Last-Minute-Treffer gegen den 1.FC Kaiserslautern, trotz Schurs Kopfball zum 6:3 anno 2003 gegen Reutlingen; trotz  der nahezu eingefrästen Erkenntnis, dass ein Spiel und eine Saison erst dann vorbei ist, wenn der letzte Pfiff ertönt – erklingen die Stimmen der Hoffnung kaum hörbar. Weiterlesen

Im Leben, im Leben

Nach dem in der Winterpause sensationell geplatzten Wechsel von Caio nach Moskau; dem an Farfan gescheiterten Wechsel von Ochs nach Gelsenkirchen und der klaren Ansage des Trainers vor der Partie gegen Leverkusen: Amanatidis spielt keine Rolle mehr bei Michael Skibbe. Er spielt keine Rolle mehr in meinen Planungen erschien am Faschingsdienstag 2011 ein neuerlicher Beitrag zur Tragikkomödie Eintracht Frankfurt. Wie die Frankfurter Rundschau mitteilt, erklärt der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen die schwache Leistung von Pirmin Schwegler im Spiel gegen Kaiserslautern mit einer Verletzung. Er konnte weder schießen noch sprinten, er hat eine Leistenverletzung. Wir waren froh, dass er sich zur Verfügung gestellt hat wird Bruchhagen zitiert. Weiterlesen

Elend: Seit acht Toren kein Spiel mehr erzielt

Es geschah am elften Spieltag der Saison 2010/11. Die Eintracht besiegte den VFL Wolfsburg mit 3:1 und schob sich auf den vierten Tabellenplatz, schielte nach Europa. Seither hat sie in der Liga folgende Ergebnisse erzielt :

0:0; 0:4,1:4; 2:1; 0:1; 1:0. 0:3, 0:1, 0:1; 0:0; 0:3; 0:3; 0:2, 0:0

9 von 42 möglichen Punkten auf der Habenseite; 4:23 Tore lautet die deaströse Bilanz in den folgenden 14 Spielen. In elf Partien davon keinen eigenen Treffer erzielt. Und jetzt auch noch das:

Der Hessische Rundfunk also.

Noch am Morgen vor dem Spiel gegen Kaiserslautern schien alles nach Plan zu laufen; Hunderte von Eintrachtfans trafen sich an der Alten Oper zwecks Gruppenbild, es leuchtete, es rauchte, es böllerte und als die Fotos im Kasten waren, marschierten die meisten Richtung Stadion – alle naslang explodierte ein Böller und wies so den Nachzüglern den Weg. Noch waren sie guter Dinge, die Fans der Eintracht. Weiterlesen

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