Ein Sammelsurium aus dem angebrochenen Leben

Meerschweinchen. Tod.

Verteidiger Marco Russ attestierte sich und seinen Kollegen „volle Hosen“. Retten könne sie jetzt nur noch der Trainer. „Er muss uns motivieren. Und das kann er auch“, sagte Russ.

So steht es schwarz auf weiß geschrieben. Und es ist ein weiterer Tropfen auf dem Stein, ein weiterer Stich ins Herz eines leidgewohnten Eintrachtfans. Wie kann ein hochbezahlter junger Mann, dessen Team mit  einem Bein in der zweiten Liga steht – und dies nach den gezeigten Leistungen völlig zu Recht – bei zwei noch ausstehenden Spielen die Verantwortung dem Trainer zuschustern? Das spricht doch Bände über die Verfassung einer Mannschaft, die den Namen nicht verdient.

Ich weiß ja gar nicht, wo ich anfangen soll. Bei einem Zitat Fährmanns, der erste Liga spielen will, egal wo? Gut, so hat es die BILD  geschrieben, da weiß man natürlich nicht, ob es stimmt. Andererseits: weshalb sollten sie so etwas erfinden. Die Eintracht steht vor einem der wichtigsten Spiele der Saison und der Torwart, der bislang alles andere als fehlerfrei gespielt hat und für den Fall des Abstieges ein gerüttelt Maß an Schuld trägt, erdreistet sich, über seine ganz private Zukunft außerhalb der Eintracht zu spekulieren. Zum Dank spielt er von Beginn an.

Der Abstieg ist ja nicht der Moment der Gewissheit; der Abstieg ist der Prozess, der mit der Niederlage in Aachen eingeleitet wurde und sich seither Woche für Woche verdichtet hat. Ein zähes Sterben ohne nennenswerte Gegenwehr. Es ist schon ein halbes Jahr her, dass ich begonnen habe, mir kein Bein mehr auszureißen um ein Auswärtsspiel zu sehen. Da war ein Etwas in mir, dass mich von dem Team distanzierte, es war nicht mehr meine Eintracht, wie in den Jahren zuvor. Und ich fühlte ich mich auch in der Kurve nicht mehr heimisch. Wer weiß, wann es begonnen hat, vielleicht kam der Bruch mit den Caio-Rufen gepaart mit dem kollektiven Funkel raus. Auch hier ein schleichender Prozess. Ich habe nie verstanden, weshalb ein Spieler, der wenig bis nichts für Eintracht Frankfurt geleistet hat, derartig gefeiert wurde, während andere, die Hunderte von Spielen gemacht haben, auch international, nie, aber auch kein einziges Mal supportet wurden. Sprechchöre für Köhler, Meier, Ochs, Russ zwecks Aufmunterung, es gab sie nicht. Gut, nach dieser Saison hat sich das ganze sowieso erledigt, aber zuvor hätte es sich für meinen Geschmack ganz gut gemacht.

Tiefpunkt Samstag. Wir haben uns entschieden, nicht nach Mainz zu fahren. Fassungslos bis zornig starrten wir in der Alten Liebe auf den Fernsehschirm. Im End noch froh, dass die Eintracht nicht zweistellig verabschiedet wurde. Ob die rote Karte für Rode jetzt berechtigt war oder nicht, ist zweitrangig – wir sehen das deprimierenste Spiel seit … Jahrzehnten? Lassen wir Köhler außen vor, ein Stürmer der linker Verteidiger spielen muss, das ist halt so. Altintop, Fährmann, Gekas, Meier, Ochs, Russ und Schwegler – schämt euch. Caio. Lächerlich. Jung, Rode, Clark, ok. Zu wenig, viel zu wenig.

Spät am Abend erneute Aufregung: Am Stadion hat ein Polizist einen Warnschuss abgegeben, nachdem Eintrachtfans die Mannschaft zur Rede stellen wollten. Grenzen wurden überschritten. Keine Ahnung was wirklich vorgefallen ist, wahrscheinlich eine Überreaktion sieht man sich die Bilder und Texte an. Wir erkennen gefesselte Eintrachtfans, auch Mädchen – wir erkennen aber keine Gründe. Wir lesen davon, dass 200 gewaltbereite Eintracht-Anhänger unterwegs gesen seien, was immer das auch heißen mag und dazu über 100 Polizeibeamte. Mal abgesehn davon, dass ich nicht so ganz verstehe, was es nach dem Spiel mit der Mannschaft zu reden gäbe, nachdem man 32 Spieltage lang brav einen auf Pippi Langstrumpf und Sternenhimmel gemacht hat, scheint diese Korrelation etwas übertrieben. Über 100 Polizeibeamte! Dennoch, wie hätte denn so ein Gespräch ernsthaft ausgesehen?


Fans: Hey Mannschaft, wir steigen ab, merkt ihrs nicht?

Mannschaft: Hey Fans, was echt?

Fans: Doch, guckt doch mal auf die Tabelle.

Mannschaft: Wahnsinn, ihr habt Recht.

Fans: Klar, und jetzt strengt euch an.

Mannschaft: Logo, machen wir; danke für die Info.

Alle: Wir sind alle Frankfurter Jungs.

Folge: zwei klare Siege gegen Köln und Dortmund, Klassenerhalt gesichert. Sternenhimmel.

Banner: Gekas wir danken dir.

Man muss sich mal vorstellen, was es heißt, einen Warnschuss abzugeben. Und was die nächste Stufe gewesen wäre. Nochmal, ich weiß nicht, was im Einzelnen vorgefallen ist; aber auf den Bildern erkenne ich schwerbewaffnete Polizisten in Ausrüstung und Fußballfans in kurzen Hosen. Und ich habe schon so viele Situationen erlebt, in denen ich auf Grund meiner Eigenschaft als Fußballfan nahezu kriminalisiert wurde. Von daher weiß ich auch, dass Polizeiberichte meist nicht für bare Münze zu nehmen sind, sondern oft Übertreibungen, um haltloses Verhalten zu rechtfertigen. Ich weiß aber auch, dass Fußballfans scheiße sein können.

Es kommt alles zusammen, und es ist am Ende alles folgerichtig.

Wahrscheinlich werden im Sommer die Spieler die Eintracht verlassen, die besser geblieben wären, es werden diejenigen bleiben, die besser gehen sollten und es wird irgendwo in Deutschland Sternenhimmel gesungen. Diejenigen, die die Verantwortung für ein Desaster historischen Ausmaßes tragen, werden weiterhin schlaue Sätze von sich geben und anderen die Welt erklären. Chandler und Tosun vs Altintop und Gekas. Danke. Ich glaube, in der sportlichen Leitung gibt es noch Luft nach oben. Immerhin, die Eintracht ist nicht pleite. Selbst wenn die Eintracht wider Erwarten nicht absteigt, ist dies allerdings kein Anlass zur Hoffnung.

Man hätte sich nach dem Sieg in Wilhelmshaven anderen Dingen widmen sollen. Ikebana oder so. Hinterher ist man immer schlauer. Und das Schlimmste? Gegen Köln wollte ich meinen Neffen Timm mal wieder mitnehmen, der bislang ein 0:4 gegen Hoffenheim und ein 0:3 gegen Hannover erlebt hat. Wie soll ich dem kleinen Kerl verklickern, dass er da unten ein Team sieht, das sein Onkel im Abstrakten vergöttert – im Konkreten aber zum ersten Mal in der Historie von der ersten bis zur letzten Minute beschimpfen möchte. Ich sag ja auch nicht: Komm Timm, wir fahren mal ins Schlachthaus und schauen zu, wie Meerschweinchen massakriert werden.

Schöne Scheiße.

Nachtrag: Die Ultras Frankfurt veröffentlichen eine Stellungnahme zu den Vorfällen am Stadion

20 Kommentare

  1. pia

    mir fehlen im moment immer noch die worte. lese wie betäubt manche aussagen im netz, manches tu ich mir auch gar nicht an.

    mir fehlt der klitzekleinste funken hoffnung für die restlichen spiele. für einen hauch von schlüssiger argumentation warum wir punkten könnten wäre ich dankbar.

    den spielern könnte ich ob ihrer aussagen reihenweise eine backpfeife geben und sie anschreien: wacht auf! – um im selben moment zu erkennen, dass das doch nix bringt.

    frust.

    aber bei dem dialog zwischen fans und mannschaft – da musste ich dann doch etwas schmunzeln …

  2. DA

    Meerschweinchen werden allgemein unterschätzt, die können ganz schön schnell rennen. Unglücklicherweise entscheiden sie sich zumeist für die Alternative. Sie verfallen in Schockstarre. Bärenstark daher Dein Vergleich, so wie der ganze Beitrag. DaZke.

  3. HeinzGründel

    Steht alles drin Beve. Alles.

    Frust, Trauer und Wut.;( In jeder Beziehung

  4. Beve

    frust, schockstarre, backpfeifen. wut. trauer.
    man könnte die liste endlos weiter führen. endlos.

  5. rotundschwarz

    Es ist die Tragik von Marco Russ, dass er, dem ich als einem der wenigen ein echte Bindung an die Eintracht unterstelle, in dieser Saison schon mehrfach das richtige sagen wollte und dabei – wie ich vermute: unfreiwillig – die Dinge auf den Punkt gebracht hat:

    In der ersten Phase des Rückrunden-Niedergangs: „Jeder spielt für sich.“

    Nach dem Rückrunden-Aus für Maik Franz: „So einer wie Maik, der auch mal übers Limit hinausgeht, ist nicht leicht zu ersetzen.“

    Und jetzt also der Trainer, der „uns motivieren“ muss.

    Darf ich deinen Dialog zwischen Spielern und Fans um den Aspekt „Dialog zwischen Spieler und Trainer“ erweitern:

    „Hey Trainer – so wie am Samstag so können wir nicht auftreten, so steigen wir ab…“

    „Hey Spieler – wir stehen am Abgrund. Ihr müsst einfach motivierter ins Spiel gehen…“

    „Hey Trainer – danke, genialer Tipp. So machen wir’s…“

    Danke. Bitte. Sau tot.

  6. Aabeemick

    Schmerzlichst perfekt die Situation getroffener Beitrag.

    Noch niemals zuvor war ich in meinem Fan-Dasein dermaßen desillusioniert.

    Diese Saison ist ein einziger Alptraum, und Samstag war der Gipfel des Ganzen.
    Im Augenblick warten wir nur noch darauf, dass jemand den letzten Nagel in den Sarg hämmert. Und wir wissen, dass es passieren wird.

    Lasciate ogni speranza.

    Und trotzdem geh ich natürlich mit, in Liga Zwo. Hab doch keine Wahl.

  7. till

    Meerschweinchen vom Hamsterrad überrollt.

  8. Beve

    mit der unfreiwilligen wahrheit könntest du richtig liegen. russ hat sich immerhin nicht hängen lassen, das ist mehr als bei manch anderem.
    limit ist.

    liga zwei? wahl? da bin ich mir nicht mehr ganz so sicher. es ist ja nicht nur die zweite liga, es ist mehr das absteigen, das scheiße ist.

    hamsterrad. irgendwie schon.

    au mann.

  9. Kid

    Lass‘ den Bub zu Hause, Beve. Er wird noch genug Mist erleben, ohne Ansage.

    Sonst ähnelt deine gefühlsmäßige Entwicklung der meinen, schätze ich. Der von dir vermutete Beginn war exakt meiner und nach dem Heimspiel gegen Hoffenheim war für mich auch auf den Rängen vorbei, was 2004 begonnen hatte.

    Warum einige Ultras jetzt Gesprächsbedarf haben, wo sich die Gruppe vor wenigen Wochen noch bei einem der für den Niedergang Verantwortlichen öffentlich bedankt hat, verstehe ich so wenig wie du. Aber über Ultras im Netz zu schreiben, ist Zeitverschwenung, die Gespräche an deren Container – beispielsweise nach dem Spiel beim KSC – waren letzten Endes auch eine. Sonst würde ich am Samstag noch mal hingehen und wieder vor Ort erklären, warum ich es zum Kotzen finde, wenn die einen in ihren Darstellungen immer provoziert und bedroht werden, während die anderen natürlich nicht provoziert werden und sich ja nur bedroht fühlen.
    Irgendwo in der Mitte mag so etwas wie eine Wahrheit liegen. Wer mir vorwerfen will, dass ich nach den Jahren, in denen ich versucht habe, eine solche Wahrheit zu finden oder wenigstens eine Art Gegenöffentlichkeit herzustellen, die Lust an den Muskelspielen anderer verloren habe, die sich wesentlich wichtiger nehmen als ich es tue, soll das machen. Ich muss mit weitaus Schlimmeren leben.

    Gruß vom Kid

  10. Tim Geißler

    Danke, Beve, für Deine Worte. Es ist wirklich kaum zu fassen, in welcher Art und Weise sich die Eintracht in der Rückrunde selbst zerstört hat, auch wenn wir alle wissen, dass die Gründe für diesen Prozeß schon länger zurückliegen. Als (Fußball)Fan hat man wohl das Recht, zu lieben und zu hassen, zu vergöttern und zu verabscheuen. Momentan überwiegt bei mir das jeweils zweite.

    Ich glaube mittlerweile fest an den Abstieg und hoffe, dass ein geeigneter Sportdirektor (Brinkmann?) mit einem geeigneten Trainer (Schur!) ein Team von begeisterten und mutigen Spielern formen kann, vielleicht um neue Säulen wie Jung, Rode, Franz und Russ, eventuell auch Ama. Sofern man die jungen Spieler überzeugen kann, eben diese Rolle anzunehmen.

    Aber klar ist: Es gibt keinen wahreren Satz als: Abstieg ist Arsch…

    Grüße aus Wien
    Tim

    (PS: Wir haben uns – glaube ich – mal beim Abschiedsspiel von Schui und Binde kennengelernt. Ich bin alter EFC Zico`ler)

  11. Fritsch

    Inzwischen alle Hoffnung begraben. Schockstarre immer wieder. Das einzig was bleibt. Tiefer als am vergangenen Wochenende geht eigentlich nicht mehr.

    Anschied ist von Arsch. Aber vielleicht verändert sich etwas. Auch wenn man nicht weiß, ob nun zum Guten oder Schlechteren. Lustlos. Deprimiert.

    Wortlos inzwischen. Und das ist wahrscheinlich gut so. Sonst würde ich meine gute Kinderstube vergessen.

    Danke für die Worte, Beve!

    Viele Grüße aus dem Fahrstuhl,
    Fritsch.

  12. pia

    @fritsch
    fahrstuhl?
    der fahrstuhl steht im keller und es geht nur noch nach unten …

    ich hab mir vorhin gerade nochmal die szene in erinnerung gerufen, wo die mauer nach dem freistoß einfach stehen bleibt. die drehen sich nur um – und machen NIX! keinen schritt. starre. gucken nur zu, wie der mainzer das tor macht. unglaublich.

  13. Fritsch

    @Pia
    Fahrstuhl zum Schafott?
    Fahrstuhl zum Untergeschoss 2?

  14. Goyschak

    Danke Beve.

    Ich leide nicht mehr mit der Mannschaft, sondern wegen dieser.

    Ach, was fasele ich denn hier von Mannschaft. Eine Ansammlung von Einzelinteressen, die da wöchentlich kopflos über den Platz stolpert und sich mit jedem Fehlpass dem Handgeld bei ablösefreiem Wechsel nach Abstieg näher wähnt.

    Das schafft die Distanz und Gleichgültigkeit, die den Abstieg erträglicher machen wird. Wie es dann nächstes Jahr in Liga 2 aussehen wird, steht auf einem anderen Blatt.

    Zu dem Schuss: Was auch immer vorgefallen sein mag. Aber Schußwaffeneinsatz im Nachgang einer Sportveranstaltung? Hoffentlich kein Menetekel.

  15. robertz

    „Selbst wenn die Eintracht wider Erwarten nicht absteigt, ist dies allerdings kein Anlass zur Hoffnung.“

    Exakt, Beve! Vielleicht retten wir uns wirklich noch irgendwie, so wie wir uns schon sooo oft gerettet haben, aber danach darf nicht ein Stein mehr auf dem anderen bleiben, dann musss alles auf den Prüfstand, auch Holz, auch Bruchhagen, auch Daum, einfach alles. Mit Fingerschnippen und publicity-wirksamen, plakativen Übungen ist es nicht getan. Zur Zeit kenne ich 17 Mannschaften in der ersten Liga, die einen besseren Fussball spielen als wir. Daum hat die Mannschaft auf Platz 14 übernommen, wo stehen wir jetzt?

    Ich werfe den Verantwortlichen Fahrlässigkeit vor. Das sind doch alles Experten, die uns die Bundesliga erklären, warum kamen wir jetzt so in Bedrängnis? Wenn wir nicht diese hervorragende Vorrunde hätten, würden wir uns schon seit Wochen nicht mehr über Abstieg oder Klassenerhalt diskutieren.

    Wenn ich in meinem Job, nach einer lang andauernden mauen Leistung, meinen Chef auffordern würde, mich doch bitte etwas mehr zu motivieren, würde ich in den Arsch getreten bekommen. Und ich als Chef würde das auch umgekehrt mit jedem machen, der mir mit so einem Anliegen kommt. Wo leben diese Jungs denn? Was haben sie für Vorstellungen vom wahren Leben?

    UN FASS BAR!!!!

  16. Lajos10

    Hamsterrad ist das Wort das die Situation am Besten beschriebt. Was ist denn das Ergebnis der (Aufbau-)Arbeit der letzten Jahre? Wir sind wieder untern. Also von neuem aufbauen. Momentan bin ich derart frustriert und demotiviert, dass ich mir kaum vorstellen kann noch ein Jahr (oder mehr) Gefühle und Emotionen zu investieren. Im Endeffekt ist doch alles vergebens. Wie muss sich Heribert erst fühlen, stehend vor den Scherben seiner Arbeit?
    Mein Frust oder besser meine Wut wird noch größer, wenn ich bedenke, dass ein Großteil der Spieler keinerlei Schaden hinnehmen müssen wird. Finanziell werden die teilweise sogar noch besser mit einem Abstieg leben können, neue, vor dem Hintergrund eines ablösefreien Wechsels, hoch dotierte Verträge werden ihnen wieder sicher sein. Für den beim Verein eingetretenen Schaden kann man sie nicht haftbar machen. Sehr unbefriedigend. Ein normaler Arbeitnehmer wird für Schäden, die auf Grund grob fahrlässigem Verhalten seinem Arbeitgeber entstanden sind, zur Rechenschaft gezogen. Grob fahrlässiges Fehlverhalten habe ich die letzten Monate en masse im Waldstadion gesehen.

  17. pia

    nach lesen des uf-statements und anschauen des videos ( http://www.kicker.de/news/video/1125030/video_angst-in-frankfurt—polizei-sperrt-trainingsgelaende.html#omfeaturedvideo )
    würde mich noch eine stellungnahme unserer fanbetreuung interessieren.

  18. Beve

    zu letzterem in der taz:

    „All das lastet schwer auf einem Klub, der am Dienstag wieder eine turnusgemäße Vorstandssitzung zu all den drängenden Fragen abhält- zuvor soll sich auch der ansonsten so redselige Fanbeauftragte Marc Francis öffentlich nicht äußern. Bei so viel Explosionsgefahr ist das durchaus ratsam.“

    http://www.taz.de/1/sport/artikel/1/existenzielle-angst-trotz-daum

    danke fürs feedback, ich bin noch immer fassungslos über diesen versagerhaufen.

  19. kreuzbuerger

    abstand hilft! ansonsten sagt es öri ja ganz gut in dem taz-artikel: „Die Leute haben verlernt, dass Fußball nur ein Spiel ist, bei dem es zwangsläufig immer Gewinner und Verlierer gibt.“
    zwar doof, dass seit geraumer entweder wir verlieren oder die anderen gewinnen, aber auch nicht zu ändern.

    die eckpfeiler des niedergangs:

    1) verletzung chris. das system gekas konnte gut funktionieren, da im DM schon abgeräumt wurde, 2 spielstarke 6er den kombinationsfußball vorne antreiben konnten und gekas als vollstrecker parat stand.
    seit der verletzung hat sich der druck eine position weiter nach hinten verlagert und es regiert das prinzip „langholz“

    2) die nichtverpflichtung eines IV in der winterpause. der allgemeine konsens: „wir werden da nicht mehr hinten reinrutschen!“ um mal kurz ins daumsche NLP zu verfallen: an was denkt man, wenn es heißt: denk NICHT an das rote auto? klar, an das rote auto. die maxime „hinten reinrutschen“ ist somit seit der winterpause programm, in den köpfen, von allen. es war grob fahrlässig, dieser mannschaft, von der wir schon zu saisonbeginn von schwegler und altintop andeutungen gehört haben, dass einiges im argen liegen muss, mit einem alibi auszustatten.
    „nöö, jetzt nach dem pokalaus gehts um nichts mehr. verstärkungen gibts eh keine, sparen wir lieber, is ja eh schon alles so teuer. werden wir lieber noch n bisschen ballast los…“

    3) das hoppenheim-rückspiel:
    die mannschaft steigert sich endlich, nachdem unzählige halbherzige versuche, den bock endlich umzustoßen oder es mal rappeln zu lassen, kläglich gescheitert sind. eine halbzeit lang sind die jungs dann dem recht neuen ÜL gefolgt, um danach aus der kabine zu kommen und nicht mehr an sich und den trainer zu glauben. symptomatisch das foul an franz: flehentlich stehen russ und rode vorm schiri und weisen auf die himmelschreiende ungerechtigkeit hin. über 10min spät wir mlapa ungefoult ausgewechselt. keiner da, der zeigt: SO NICHT! nicht mit uns, wir sind eintracht frankfurt!
    die darauf folgende PM nr. 50, die das saisonaus für franz und kittel verkündet hat, war für mich gleichbedeutend mit dem saisonaus. der letzte verbliebene führungsspieler und die nachwuchshoffnung kaputt. keine alternativen mehr auf der bank.

    als die meldung aus köln von dem „skandal-banner“ kam dachte ich noch, dass dieses chaos und der folgende schäfer-rücktritt die nochmal unten reinzieht. die hoffnung hab ich verloren.

    jetzt sehe ich gladbach, die gerade dortmund sowie hannover geschlagen und blut geleckt haben, und verschwende gar keine gedanken mehr an einen möglichen klassenerhalt.

    mir isses am end auch egal. fatalismus pur…

  20. Beve

    ich glaube, da gibt es noch mehr gründe. skibbe vs ama, skibbe vs fenin, skibbe und die jugend, chef und die 50 punkte undundund – aber die punkte die du ansprichst, die zählen sicherlich dazu.

    schöne scheiße

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